All-IP-Umstellung: Alles, was Sie zum neuen Telefonstandard wissen müssen

Vergangenes Jahr war es soweit: Die letzten verbleibenden ISDN-Anschlüsse wurden abgestellt. Die Gegenwart gehört ebenso wie die Zukunft der Internettelefonie, die im Rahmen der All-IP-Umstellung zum neuen Standard wurde. Alles, was Sie zu All-IP und dem Next Generation Network wissen müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Teil 1: Grundlegendes zur All-IP-Umstellung

Unter All-IP versteht man die Zusammenführung verschiedener Übertragungstechniken zu einer einzigen – nämlich dem Internet bzw. Internet-Protokoll (IP). Anders ausgedrückt: Sämtliche Datenströme, darunter TV, Fax, Internet, Mobilfunk und Telefonie, greifen im Rahmen von All-IP auf ein- und dieselbe Übertragungsmethode zurück.

Die Umstellung auf All-IP, auch “Next Generation Network” (NGN) genannt, wurde in den vergangenen Jahren von Telekommunikationsanbietern vorangetrieben und 2023 endgültig abgeschlossen. Alternative Technologien wie ISDN sind damit Geschichte.

Was ist das Ziel von All-IP?

Die Vorteile der Bündelung sind vielfältig. In erster Linie sorgt die All-IP-Umstellung für signifikante Kostenvorteile auf Anbieter- und Verbraucherseite. Daneben ermöglicht sie eine größere Effizienz und Leistungsstärke und bietet umfangreiche Zusatzfunktionen für Nutzer. 

Durch die Zusammenführung von Mobilfunk, Festnetz und Datennetz legt das Next Generation Network die Weichen für eine digitalisierte Zukunft. Veraltete Technologien werden abgelöst und schaffen Platz für flexible und skalierbare Lösungen wie Voice over IP. 

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Zu den leistungsstärksten Cloud-Telefonanlagen im deutschen Markt zählt die von MULTICONNECT vertriebene “3CX”, von denen Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen profitieren. Mehr zur 3CX und ihren Besonderheiten erfahren Sie hier oder gegen Ende des Artikels.

Begriffsabgrenzung: IP, VoIP, All-IP

Die Begriffe mögen anfangs verwirrend wirken, sind aber im Grunde genommen schnell erklärt. Wie bereits angerissen, meinen All-IP oder NGN die Grundidee einer Bündelung insbesondere von Daten-, Fest- und Mobilnetz. Das “große Ganze” also.

IP steht dabei für “Internet Protocol”. Oft als Grundlage des Internets bezeichnet, handelt es sich dabei um ein Netzwerkprotokoll zur Übertragung von Daten. IP ist nichts anderes als die technische Basis zur Datenübertragung im Internet.

VoIP oder Voice-over-IP wiederum ist einer der wichtigsten Bestandteile von All-IP und bezeichnet die Internettelefonie, sprich die Stimmübertragung per Internet-Protokoll. VoIP löste vergangenes Jahr das ISDN-Netzwerk ab und hat für Verbraucher daher die bedeutendsten Implikationen.

Wie funktioniert IP-Telefonie?

Die Funktionsweise der Internettelefonie ist nicht einfach, aber simpel: Dienten früher noch Kupferleitungen zur Übertragung analoger Sprachsignale, übernimmt diese Aufgabe heute das Internet. Dazu werden die akustischen Signale digitalisiert, als Datenpakete verschickt und schließlich wieder in ein hörbares Format umgewandelt.

Neben einem Internetzugang werden hierzu VoIP-fähige Endgeräte wie Smartphones oder PCs sowie eine spezielle, vom Anbieter bereitgestellte Software benötigt. Um bestehende ISDN-Telefonanlagen weiterhin nutzen zu können, können sog. VoIP-Gateways genutzt werden.

Einsteiger-Guide: Die Funktionsweise der VoIP-Telefonie im Detail

Vor der Anschaffung einer neuen Telefonanlage lohnt sich ein Blick in unseren Beitrag  “VoIP-Telefonie für Einsteiger: Alles Wichtige erklärt”, der alles Wissenswerte rund um die Internettelefonie verständlich erklärt.

Teil 2: Vorteile von All-IP und VoIP auf Kundenseite

All-IP geht mit zahlreichen Vorteilen einher, wobei die spürbarsten Unterschiede für Verbraucher in der Umstellung auf die Internettelefonie liegen. In diesem Kapitel liegt der Fokus daher auf VoIP und den weit verbreiteten Cloud-Telefonanlagen (sog. On Demand-Anlagen).

Streamlining und Unified Communications (UC)

Ein offensichtlicher Vorteil der All-IP-Umstellung besteht darin, dass alle Internet-basierten Services gebündelt bezogen werden – und nicht etwa von verschiedenen Anbietern zu verschiedenen Konditionen.

Eine Bündelung findet jedoch nicht nur auf administrativer Ebene statt, sondern auch mit Blick auf die unternehmensinterne Kommunikation: Dank VoIP können sämtliche Kommunikationswege – Telefon, Videokonferenzen, Chat – in einer einzigen Anwendung zusammengeführt werden. Im Fachjargon ist von Unified Communications (UC) die Rede.

Prozessautomatisierung und riesige Funktionsvielfalt

VoIP bietet zahlreiche Funktionen, die weit über das eigentliche Telefonieren hinausgehen. Hierzu zählen ebenjene Multichannel-Features wie Videokonferenzen und Sprachchats, aber auch intelligente Anrufbeantworter, Warteschleifen und eine automatische Anrufverteilung. Dadurch gewinnt Ihr Unternehmen nicht nur vom Start weg an Produktivität, sondern leistet auch einen deutlich besseren Kundenservice. 

Flexibilität, Skalierbarkeit und einfache Integration

Dynamische Märkte und die rasante technologische Weiterentwicklung machen eine flexible IT wichtiger als je zuvor. Die Internettelefonie setzt genau hier an, denn Cloud-basierte VoIP-Telefonanlagen wie 3CX wachsen mit Ihrem Unternehmen mit: Rufnummer können kinderleicht hinzugefügt und Drittsoftwares wie z. B. Datev im Handumdrehen hinzugefügt werden.

Homeoffice und Remote Work sind zudem kein Problem mehr: Mitarbeiter können überall und jederzeit im Namen Ihres Unternehmens Anrufe tätigen. Alles, was Sie dafür benötigen, ist ein VoIP-fähiges Endgerät (z. B. Mobiltelefon oder PC) und die entsprechende Software.

Kosteneinsparungen und Ressourcenschonung

Im Vergleich mit ISDN überzeugt die Internettelefonie nicht nur durch den Wegfall klassischer Verbindungsentgelte. Im Rahmen Cloud-basierter VoIP-Telefonanlagen entfallen auch teure Einrichtungs- und Wartungsgebühren. Da Hosting-Provider wie MULTICONNECT sich um wichtige Prozesse wie die Wartung kümmern, sind auch IT-Administratoren und aufwendige Mitarbeiterschulungen ein Relikt aus alten Tagen.

Hinweis: Unsere Kunden profitieren von bis zu 40 % geringeren Kosten für Firmentelefonie. Mit unserem kostenlosen Vergleichsrechner finden Sie im Handumdrehen heraus, wie groß Ihr persönliches Einsparpotenzial ausfällt.

Technologische Zukunftssicherheit

Spätestens die vehemente Umstellung auf All-IP zeigt: Das Internet bildet die Basis moderner Telekommunikation. Mehr noch: Im unten verlinkten Beitrag zeigen wir, welch tragende Rolle das IP bereits in der IT-Infrastruktur vieler Unternehmen spielt – und in Zukunft spielen wird. 

Eine frühzeitige Umstellung sichert also die (technologische) Zukunftsfähigkeit Ihrer Organisation. Zur gleichen Zeit profitieren Sie schon heute von den genannten Features und Vorteilen.

Unter der Lupe: Internettelefonie als zentraler Bestandteil der modernen IT

Wenn Sie sich noch nicht ganz sicher sind, welche Rolle VoIP-Systeme in der modernen IT-Infrastruktur spielen, sollten Sie unbedingt einen Blick in folgenden Beitrag werfen: “Warum VoIP-Telefone ein zentraler Bestandteil der IT-Infrastruktur von morgen sind”.

Teil 3: Umstellung auf All-IP

Bis hierhin sollte klar geworden sein, warum die All-IP-Umstellung einen so großen Stellenwert genießt und welche Vorteile insbesondere mit der Internettelefonie einhergehen. Wie der Umstieg – z. B. von Zwischenlösungen wie VoIP-Gateways – oder die Ersteinrichtung gelingt, schauen wir uns im Folgenden an.

Vorab: Ist die All-IP-Umstellung für alle Nutzer verpflichtend?

Ja. Die All-IP-Umstellung wurde im vergangenen Jahr (2023) vollständig abgeschlossen – etliche Jahre später als ursprünglich geplant. Wer heute einen Vertrag abschließt, profitiert zukünftig also garantiert von den Vorteilen der Internettelefonie.

Bestandskunden – und hierbei handelt es sich um einen der wenigen Nachteile der All-IP-Umstellung – wurden zum Umstieg “gezwungen”. Wer dem nicht zustimmte, sah sich mit einer fristgerechten Vertragskündigung durch seinen Telekommunikationsanbieter konfrontiert. Dieser Schritt war notwendig, um eine zeitige, vollständige Migration zu gewährleisten.

Technische Voraussetzungen

Die technischen Hürden von All-IP sind überschaubar, aber deshalb nicht minder wichtig. Im Gegenteil: Anders als vorher steht man als Betreiber einer All-IP-Infrastruktur stärker in der Verantwortung.

Doch kein Grund zur Sorge. Wenn Sie die nachfolgenden Punkte beherzigen, steht einem einwandfreien Betrieb nichts im Wege:

  • Ausreichende Bandbreite: Diese stellt eine zuverlässige Internetverbindung und hohe Sprachqualität sicher. Je mehr Dienste (zeitgleich) genutzt werden, desto höher der Bedarf. Als Faustregel sollten je parallelem Telefongespräch mindestens 100 kBit/s im Up- und Download bereitstehen. Anderweitige Internetnutzung und Zusatzfeatures wie Videokonferenzen erhöhen diese Zahl.
  • Hardware: Die wichtigsten Hardware-Komponenten besitzt Ihr Unternehmen vermutlich bereits. Neben einem VoIP-fähigen Router und einer Telefondose inkl. DSL-Kabel zählen hierzu entsprechende Endgeräte. Diese reichen von leistungsstarken IP-Tischtelefonen über Laptops und PCs bis hin zu herkömmlichen Smartphones.
  • VoIP-Software: Um im Zuge von All-IP von der Internettelefonie Gebrauch zu machen, wird eine spezielle Software benötigt, die vom Anbieter bereitgestellt und auf die Endgeräte aufgespielt wird. Als sog. Softclients werden sie damit zu Komponenten der VoIP-Infrastruktur und können von überall genutzt werden.

Hinweis: Möchten Sie eine bestehende (ISDN-)Telefonanlage auch nach der All-IP-Umstellung weiter betreiben, wird ein sog. VoIP-Gateway benötigt. Dieses Netzwerkgerät dient als Brücke zwischen traditioneller ISDN- und IP-Telefonie und wandelt die Sprachsignale in das jeweils benötigte Format.

Kauf und Einrichtung einer VoIP-Telefonanlage

Die Umstellung auf All-IP hatte sich vor vielen Jahren angekündigt, weshalb es heute eine große Fülle an Systemen und Anbietern gibt. Eine systematische Herangehensweise, speziell bei Auswahl und Einrichtung der VoIP-Telefonanlage, ist daher essenziell. Wir zeigen, worauf es ankommt.

So wird’s gemacht: Schritt für Schritt zur eigenen VoIP-Telefonanlage

Eine ausführlichere Version der folgenden Schritte sowie weitere wertvolle Tipps finden Sie in unserem separaten Guide “Step-by-Step-Guide: Alles Wissenswerte zu Kauf und Einrichtung Ihrer VoIP-Telefonanlage”. 

  • Budgetplanung: Legen Sie zunächst fest, welche finanziellen und ggf. personellen Mittel zur Verfügung stehen. Berücksichtigen Sie hierbei nicht nur die Anschaffung, sondern auch fortlaufende Aufwände sowie verschiedene Szenarien der Markt- und Geschäftsentwicklung. 
  • Bedarfsanalyse: Nun ist zu klären, welche Anforderungen Sie an Ihre neue Telefonanlage stellen. Die Bedarfsanalyse ist die Grundlage für alle folgenden Schritte und berücksichtigt u. a. Funktionsumfang, Skalierbarkeit, Integrationsfähigkeit und Datenhoheit.
  • Entscheidung On Demand vs. On Premise: Einen detaillierten Vergleich zwischen Cloud-basierten (On Demand) und vor Ort installierten Anlagen (On Premise) erhalten Sie im oben verlinkten Artikel. So viel vorab: Letztere bieten für das Gros der Nutzer das deutlich bessere Aufwand-Nutzen-Verhältnis.
  • Auswahl VoIP-Anbieter: Bei der Auswahl des richtigen Anbieters sollten Faktoren wie Zuverlässigkeit und Sicherheit eine ebenso wichtige Rolle spielen wie Leistungsumfang, Support und Kosten.

Von A bis Z: Das Rundum-Sorglos-Paket von MULTICONNECT

Wir unterstützen Sie von der Auswahl der passenden Telefonanlage über deren Einrichtung bis hin zur Skalierung nach erfolgter Inbetriebnahme, die durch unser eigenes Expertenteam erfolgt. Das spart Ressourcen und lässt Ihnen Zeit für die wichtigen Dinge. Jetzt mehr erfahren.

  • Installation und Einrichtung: Typischerweise unterstützt der VoIP-Anbieter Sie bei Schritten wie der Vorbereitung der Netzwerkstruktur, der Registrierung von Benutzern und Geräten sowie der Installation der VoIP-Software. 
  • Onboarding: Last but not least empfiehlt sich ein Onboarding für Mitarbeiter, welches die Funktionsweise und Besonderheiten der Internettelefonie erklärt und die Basis für eine reibungslose Nutzung schafft. Tipp: Gerade in der Anfangszeit hat sich das Sammeln regelmäßigen Feedbacks durch Mitarbeiter bewährt, um Probleme und Schwachstellen auszumachen und zu beheben.

Mit VoIP-Telefonanlagen von MULTICONNECT machen Sie Ihr Unternehmen fit für eine All-IP-Zukunft

Als langjähriger Experte im Bereich der Telekommunikation ist MULTICONNECT Ihr optimaler Partner auf dem Weg zur Internettelefonie. Die bewährte Cloud-Telefonanlage 3CX, die wir empfehlen und installieren, hilft bereits heute zahlreichen Unternehmen, ihren Alltag effizienter und angenehmer zu gestalten.

Wir unterstützen Sie von der Auswahl der richtigen Telefonanlage bis hin zur Betreuung und Skalierung nach erfolgreicher Inbetriebnahme, die durch unser Expertenteam aus München erfolgt.

Unsere redundanten Server an verschiedenen Standorten in Deutschland ermöglichen ein Höchstmaß an Sicherheit und Zuverlässigkeit sowie Verfügbarkeiten nahe 100 Prozent. Sollte der Strom einmal ausfallen, leiten wir Ihre Anrufe im Handumdrehen auf unabhängige Geräte wie Smartphones um. Kundenzufriedenheit und Flexibilität stehen für uns an erster Stelle, weshalb es Mindestlaufzeiten bei MULTICONNECT nicht gibt.

Darüber hinaus profitieren sie mit der äußerst intuitiven 3CX-Anlage nicht nur von einem State-of-the-Art Funktionsumfang, sondern auch von kinderleichter Skalierung und Integration in bestehende CRM-Systeme und Programme wie MS Office, Teams, Datev und Zendesk.

Wir haben Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns, von Ihnen zu hören.

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Teil 4: Fazit und FAQ

All-IP ist die Zukunft – und die Zukunft ist jetzt

In einer Welt, die immer mehr auf Effizienz und Schnelligkeit getrimmt ist, sind Entwicklungen wie All-IP die logische Folge. Die immensen Vorteile für alle Beteiligten hatten Telekommunikationsanbieter dazu veranlasst, veraltete Übertragungsstandards wie ISDN vollständig abzuschalten.

Viele Unternehmen begrüßten die Umstellung, andere behalfen sich mit Übergangslösungen, um etwa ihre alten Telefonanlagen weiterhin nutzen zu können. Fakt ist: All-IP – und insbesondere die Internettelefonie – wartet mit massiven Vorzügen auf, die Unternehmen produktiver, effizienter und obendrein kundenfreundlicher machen.

Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: Wer zu lange mit der vollständigen Umstellung wartet, verliert irgendwann den Anschluss. Um einen Wettbewerbsnachteil zu vermeiden, ist daher keine Zeit zu verlieren.

Wir von MULTICONNECT stehen Ihnen dabei als treuer Partner zur Seite und würden uns freuen, schon bald von Ihnen zu hören, um in einem kostenlosen Beratungsgespräch Optionen und Potenziale zu besprechen. 

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FAQ: Die häufigsten Fragen zu All-IP und Internettelefonie

Kann ich mit VoIP auch international telefonieren? Welche Kosten entstehen dabei?

Ja, Internettelefonie ist auch problemlos international möglich. Für Anrufe zwischen unternehmensinternen Standorten – von VoIP zu VoIP – fallen keinerlei Zusatzkosten an. Externe Anrufe ins mobile oder Festnetz sind meist günstiger als zu ISDN-Zeiten und werden von vielen VoIP-Anbietern im Rahmen internationaler Tarife abgedeckt. Hinzu kommt: Die Sprachqualität ist im Vergleich zum herkömmlichen Telefonnetz oft bedeutend besser.

Wie wird die Sicherheit von VoIP-Telefonanlagen gewährleistet?

Wie alle internetbasierten Dienste unterliegen auch die IP-Telefonie bestimmten Risiken für Cyberangriffe. Um diese zu minimieren und sensible Daten zu schützen, sind Maßnahmen wie End-to-End-Verschlüsselungen, systematische Backups sowie regelmäßige Sicherheitsupdates essenziell.

Während Betreiber von On Premise-Systemen hierfür selbst verantwortlich sind, werden sie im Rahmen von Cloud-Telefonanlagen i. d. R. vom Anbieter übernommen. Doch auch in diesem Fall empfehlen sich Best Practices wie z. B. die Schulung der eigenen Mitarbeiter hinsichtlich Sicherheitsrisiken.

Wie wirkt sich ein Stromausfall auf meine All-IP-Infrastruktur aus?

Herkömmliche Telefone bezogen ihre Versorgungsspannung über den ISDN-Anschluss und damit unabhängig von der lokalen Stromversorgung. Da VoIP-Telefone – im Gegensatz dazu – ein separates Netzteil benötigen, können Stromausfälle zu Ausfallzeiten führen.

Abhilfe schafft einerseits eine sog. unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), die die Energieversorgung für eine Zeit lang aufrechterhalten kann. Daneben bieten die meisten VoIP-Anbieter automatische Backup-Verfahren an, wobei eingehende Anrufe während eines Stromausfalls z. B. an Mobiltelefone umgeleitet werden.

Können bestehende Alarmsysteme mit VoIP-Anlagen kompatibel gemacht werden? Wenn ja, wie?

Ja, unter Umständen müssen diese allerdings mit zusätzlicher Hardware nachgerüstet werden. Das Problem liegt in der Weiterleitung des Notrufs, da insbesondere ältere Gefahren- und Einbruchmeldeanlagen auf reiner ISDN-Basis konzipiert wurden. Bei Umstellung auf All-IP bzw. VoIP werden Alarme zwar weiterhin ausgelöst – aber u. U. nicht weitergeleitet.

Ob und welche Anpassungen an einer Alarmanlage notwendig sind, ist individuell und kann nur vom jeweiligen Hersteller beantwortet werden. Sinnvoll ist es, die Kompatibilität und eventuelle Maßnahmen im Vorfeld der Anschaffung einer neuen IP-Telefonanlage zu klären.

Können analoge Faxgeräte in Verbindung mit VoIP genutzt werden?

Ja. Zwar verwenden analoge Faxgeräte und VoIP unterschiedliche Protokolle, es gibt allerdings verschiedene Möglichkeiten, dieses Problem zu umgehen. Neben der Nutzung entsprechender Adapter unterstützen VoIP-Anbieter wie MULTICONNECT auch Fax-to-Email-Features, wobei Faxe digitalisiert und als Anhang per Mail übersendet werden.