Das Festnetz gibt es in seiner ursprünglichen Form in Wahrheit gar nicht mehr. Mittlerweile ist Voice over Internet Protocol (VoIP), kurz Internettelefonie, zum Standard geworden. Während Sie von diesem Wandel vermutlich eher weniger mitbekommen haben, befinden wir uns bereits auf der nächsten Entwicklungsstufe: Virtuelle Telefonanlagen in der Cloud machen ortsunabhängige Erreichbarkeit ohne zusätzliche Hardware möglich. Aber erstmal der Reihe nach. Wir erklären die Unterschiede zwischen den verfügbaren Optionen.  

Die raffiniertesten technischen Innovationen zeichnen sich dadurch aus, dass man es nicht merkt, wenn man sie verwendet. Internettelefonie ist eine davon. Die rasante Verbreitung von Breitbandanschlüssen hat dafür gesorgt, dass immer größere Datenmengen sicher über das Internet übertragen werden können – auch Audio- und Videostreaming. Daher sind ISDN-Anschlüsse in den Wänden bald genauso ein Relikt aus der Vergangenheit, wie es Telefone mit Wählscheibe schon lange sind. Sämtliche relevanten deutschen Telekommunikationsanbieter schalten ihre ISDN-Anschlüsse bis zum Ende des Jahres 2022 ab und ersetzen diese vollständig durch Internettelefonie.

Und das aus gutem Grund: Die flächendeckende Verfügbarkeit des Internets hat ein eigenes Telefonnetz schlichtweg überflüssig gemacht. Spätestens seit den 20ern des aktuellen Jahrtausends läuft Telefonie problemlos und ohne Qualitätseinbußen parallel zu YouTube-Videos und Netflix über den Internetanschluss. Dafür werden VoIP-fähige Telefone über einen Router einfach mit dem Internet verbunden. Gegenüber klassischer Telefonie hat das viele Vorteile.

Wie funktioniert VoIP-Telefonie?

WhatsApp-Call, Skype-Anruf oder FaceTime – das alles sind Beispiele für VoIP-Telefonie. Während die Sprachübertragung bei der analogen Telefonie über die Telefonleitung erfolgt, ist die IP-Telefonie komplett digital. Audio und Video werden in Datenpakete umgewandelt und über das Internet versandt. Dazu werden zwei Protokolle benötigt: RTP und SIP. Hinter diesen Abkürzungen steckt zum einen das Protokoll für den Verbindungsaufbau (SIP) und zum anderen das Protokoll für die Übertragung von Audio- und Videoströmen (RTP). Damit die Daten sicher verschlüsselt sind und weder abgehört noch mitgeschnitten werden können, kommen standardisierte Secure Protocols zum Einsatz, die durch eine entsprechende Verschlüsselung der Daten eine geschützte Übertragung garantieren.

Arten von VoIP-Telefonanlagen

Man unterscheidet zwei Arten von VoIP-Telefonanlagen: On-Premise und On-Demand. Während On-Premise Telefonanlagen über eine lokal installierte Hardware laufen, werden On-Demand Telefonanlagen über eine Software in der Cloud gehostet. Es ist also keine lokale Telefonanlage notwendig. Und das spart Kosten – denn lokale Telefonanlagen müssen installiert werden, regelmäßig von einem Techniker gewartet werden und benötigen zusätzliche Hardware. Bei einem Defekt wird das zum Problem.

Was sind die Voraussetzungen für VoIP-Telefonie?

Eine VoIP-Telefonanlage funktioniert nur über eine schnelle und stabile Breitband-Internetverbindung. In großen und mittelgroßen Städten ist das meist kein Problem. Auf dem Land empfiehlt es sich jedoch beim Internetanbieter nachzufragen, ob die Bandbreite der Internetverbindung ausreicht, bzw. ob ein Produkt mit garantierter Bandbreite bezogen werden kann. Entscheidet man sich für eine On-Premise Telefonanlage, benötigt man eine zusätzliche Hardware, an die die Telefone angeschlossen werden. Im Falle eines Stromausfalls wird diese allerdings nicht mehr mit Strom versorgt und die Internetverbindung wird getrennt. Dann heißt es Over and Out. 

Anders sieht es hingegen bei einer virtuellen Telefonanlage aus. Im Gegensatz zur On-Premise Telefonanlage, wird bei der On-Demand Telefonanlage keine spezielle Hardware benötigt. Zum Telefonieren braucht man lediglich ein VoIP-fähiges Endgerät das auf irgendeine Weise mit dem Internet verbunden ist. Das kann der PC, Laptop aber auch einfach das Smartphone sein. Die Geräte registrieren sich mithilfe eines sogenannten Softphones an der virtuellen Telefonanlage. Dazu braucht es nur einen simplen Download der entsprechenden App und schon kann’s losgehen. Natürlich ist es auch möglich stationäre IP-Telefone zu nutzen, die mit dem Internet verbunden werden.

Welche Vorteile bietet eine Cloud Telefonanlage?

Eine virtuelle Telefonanlage kann alles, was eine herkömmliche auch kann – nur viel mehr.

  • Optimale Sprachqualität
  • Keine lokale Telefonanlage oder zusätzliche Endgeräte notwendig
  • Ausfallsicherheit bei lokalen Stromausfällen
  • (Sicherheits-)Updates und Wartungen erfolgen automatisch und kostenlos
  • Standortunabhängige Telefonie: Keinen Anruf mehr verpassen
  • Benutzerfreundliche Oberfläche: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewöhnen sich schnell an das Interface
  • Großer Funktionsumfang: Interactive Voice Response, Ansagen, Warteschleifen und Co.
  • Hoher Sicherheitsstandard: Unsere Server befinden sich in Hochsicherheits-Rechenzentren in Deutschland oder Österreich
  • Hohe Skalierbarkeit: Die Telefonanlage wächst mit Ihrem Unternehmen mit

Sie haben die Wahl

Wer für das Zeitalter der Digitalisierung zukunftsfähig gerüstet sein will, muss zur VoIP-Telefonanlage wechseln – das ist Fakt. Wählen kann man jedoch zwischen den beiden Formen der Internettelefonie: On-Premise mit lokaler Hardware oder auf Cloud-Wolke sieben mit On-Demand. Sie beide bieten ihre Vor- und Nachteile und ermöglichen mehr Effizienz und Flexibilität im Arbeitsalltag. 

Noch unentschlossen? Gerne kümmern wir uns darum, eine individuelle Lösung für Ihre interne und externe Telekommunikation zu finden!

 

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